Walkersbach Es war ein hartes Stück Arbeit, das einige Walkersbacher in den letzten Jahren ganz ehrenamtlich und unentgeltlich in unzähligen Stunden beschäftigt hat und jetzt beendet werden konnte. Die Dorfchronik von Walkersbach ist fertig und die ersten beiden Exemplare konnten der Pfaffenhofener Bürgermeister Hans Prechter und Hans Beigel vom Amt für Ländliche Entwicklung nun entgegen nehmen.
Wer die Dorfchronik kaufen und darin viel Interessantes über die fast 1000-jährige Geschichte des Dorfes nachlesen möchte, muss sich allerdings noch etwas gedulden: Am 22. September wird der Abschluss der Dorferneuerung Walkersbach groß gefeiert und erst ab dann ist die Dorfchronik zu haben, die jetzt als letzter Baustein der Dorferneuerung beendet werden konnte.
Ganz gespannt auf das Werk waren alle Beteiligten bei der Übergabe der ersten beiden Exemplare im neuen Pfarrheim von Walkersbach. Angelika Steinmann und ihre Kollegen vom Arbeitskreis Dorfchronik hatten ihr Geheimnis bestens gehütet und weder Ortssprecher Albert Geitl noch sein langjähriger Vorgänger Hans Hausl hatten das fertig gedruckte Werk bisher gesehen. Sie durften dann ein erstes Exemplar zwar mal kurz durchblättern, müssen sich ansonsten aber ebenfalls noch bis zum 22. September gedulden.
Josef Schillinger vom Amt für ländliche Entwicklung begrüßte neben den bereits Genannten auch Stadtbaumeister Walter Karl und die Walkersbacher Aktiven in Sachen Dorferneuerung und Dorfchronik. Da sind vor allem noch Hans Stichlmaier, Sonja und Ludwig Winkler sowie Michael Obermaier zu nennen.
Hans Hausl, der örtliche Beauftragte der Dorferneuerung, hielt einen kurzen Rückblick auf die Entstehung und Entwicklung der Dorfchronik und veranschaulichte, wie viel persönliches Engagement und Begeisterung in diesem Werk steckt, dessen Ausarbeitung von mancherlei Hindernissen und Frustrationen begleitet war. So hat Angelika Steinmann, die sich zusammen mit Michael Obermaier und Ludwig Winkler vor fünf Jahren bereit erklärt hatte im Arbeitskreis Dorfchronik mitzuarbeiten, mittlerweile unzählige Stunden in das Projekt investiert, sie ist in Walkersbach von Haus zu Haus gegangen, um Informationen zu sammeln, und hat auch einige technische Probleme zu bewältigen gehabt.
„Die Kosten für einen professionellen Heimatforscher wären nicht finanzierbar – die Druckkosten kommen ja noch hinzu“, erläuterte Hans Hausl. Er dankte den AK-Mitgliedern für ihre Bereitschaft sich in Seminaren für das Projekt Dorfchronik fortbilden zu lassen und der Stadt Pfaffenhofen für die Übernahme der Teilnahmekosten.
Bevor Angelika Steinmann die beiden ersten Exemplar der Dorfchronik an den Bürgermeister und den Vertreter der Amtes für ländliche Entwicklung überreichte, dankte sie Hans Prechter sowie Stadtbaumeister Walter Karl und allen Beteiligten für die Unterstützung. „Es gab Höhen und Tiefen“, erklärte sie und bedankte sich vor allem bei Hans Haus für seinen Beistand: „Ohne ihn hätten wir gar keinen Gedanken an eine Ortschronik gehegt.“
Hier sei „Bürgersinn im wahrsten Sinne des Wortes“ praktiziert worden, betonte Bürgermeister Hans Prechter und gratulierte dem Ortsteil im Namen der Stadt und des Stadtrates. Er fügte hinzu, dass am 22. September in Walkersbach der erfolgreiche Abschluss der zweiten Dorferneuerung in einem Ortteil der Stadt Pfaffenhofen gefeiert werden könne (nach Tegernbach). Die Stadt, so Prechter, habe das Projekt finanziell unterstützt und der Ortsteil habe sich sehr positiv verändert durch die Gehsteige und Verkehrsinseln an der Durchfahrtsstraße und nicht zuletzt durch die Gestaltung des Dorfplatzes und den Bau des Pfarrheims .
Auch Hans Beigel, der für den Landkreis Pfaffenhofen zuständige Sachgebietsleiter im Amt
für ländliche Entwicklung, gratulierte den Walkersbachern zu der Dorfchronik. „Das verdient höchsten Respekt, denn damit hebt sich die Dorfereneuerung von Walkerbach hervor“, betonte Beigel, denn
es ist wohl längst nicht überall üblich, die Dorferneuerung auch mit der Herausgabe einer Ortschronik zu verbinden.
Die Walkersbacher Aktiven in Sachen Dorferneuerung freuten sich gemeinsam mit der Stadt Pfaffenhofen und dem Amt für ländliche Entwicklung über die Fertigstellung der
Dorfchronik.
Text und Foto: Fr. Benen